Gesprächstherapie nach Rogers

Die Therapiemethode, die meiner gesamten Tätigkeit zugrunde liegt, ist die klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers. Die Grundhaltung dieser Methode ist, dass sich Therapeut und Patient immer auf Augenhöhe begegnen. Klare Grundbegriffe sind hier Akzeptanz und Empathie.
Dabei ist und bleibt der Patient immer der Experte für sein Thema, und der Therapeut nimmt den Blickwinkel des Patienten ein.
Der Ansatz ist stark lösungsorientiert und legt den Focus auf Ziele, Wünsche und Ressourcen und nutzt diese zur Problembewältigung. Es geht also darum, Positives zu erkennen und zu verstärken, und so negative Verhaltensmuster oder psychische Leiden abzuschwächen.
Das Ziel der personenzentrierten Arbeit ist es, gemeinsam Perspektiven zu entwickeln und den Patienten dabei zu unterstützen, diese erfolgreich umzusetzen.

„Emphatisch zu sein, bedeutet, die Welt durch die Augen der anderen zu sehen und nicht unsere Welt in ihren Augen.“

  • - Carl R. Rogers (amerikan. Psychotherapeut)

Rational-Emotive-Verhaltenstherapie

Die REVT ist ein ganzheitlicher kognitiver Ansatz, der Gedanken, Gefühle und Verhalten berücksichtigt. Sie ist eine Weiterentwicklung der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie und gehört somit zu den Richtlinienverfahren der Psychotherapie. Die REVT ist bei vielen (alltäglichen) Störungen Mittel der Wahl; z.B. kommt sie bei Angststörungen, Depressionen und Anpassungsstörungen, Schmerzstörungen, Schlafstörungen usw. meist sehr erfolgreich zum Einsatz.
Die Ursachen dieser psychischen Störungen sind oft versteckte, kontraproduktive Denkmuster. Bei der REVT besteht die Aufgabe des Patienten und des Therapeuten darin, diese Denkmuster aufzudecken, sie zu überprüfen und durch andere, für den Patienten besser funktionierende Denkmuster zu ersetzen.
Dabei hat sie einen starken Realitätsbezug. Es geht also nicht um Positive Thinking.
Durch die REVT-Methode ist der Mensch nicht hilflos Umwelteinflüssen oder seinen (vergangenen) Erlebnissen ausgeliefert, sondern er kann im Hier und Jetzt Einfluss darauf ausüben.
Die REVT umfasst immer alle Aspekte eines Störungsbildes: Ursache, Auslöser und Symptome.
Ihr Ziel ist es, dass der Patient die Fähigkeit erlernt, mit seinen eigenen Gedanken und Gefühlen umzugehen, und so irgendwann auch zu seinem eigenen Therapeuten werden kann. Da die REVT am Kern der Problematik ansetzt, benötigt man meist eine viel geringere Anzahl an therapeutischen Sitzungen als bei anderen psychotherapeutischen Verfahren.

„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Vorstellung von den Dingen.“

  • - Epiktet (griech. Philosoph)

 

Theatertherapie

Die Theatertherapie ist in den meisten Fällen ein gruppenorientierter Ansatz.
Allerdings lässt sich mit ihr auch sehr produktiv im Patient-Therapeut-Setting arbeiten.
Sie ist, im Gegensatz zur REVT und zur klassischen Gesprächstherapie, ein körperorientierter Ansatz, bei dem sich der Patient in verschiedene Situationen hineinspürt und -spielt. Diese Situationen können so vielfältig sein wie der Patient selbst, bearbeiten aber immer seine/ihre Problematik.
Die Theatertherapie ergänzt die REVT und die Gesprächstherapie besonders gut, da sie die emotionalen und kognitiven Therapieerkenntnisse auf der physischen Erfahrungsebene zuerst im geschützten Rahmen stattfinden lassen kann.

Weitere mögliche Ziele der Theatertherapie (n. Anklam u. Meyer) sind dabei:

  • (Wieder-)Entdecken von Lebenslust und Spielfreude
  • Ausdruck und Steuerung von Gefühlen
  • Anregung zu Perspektiv- und Bewertungswechseln
  • Wahrnehmung, Akzeptanz, Stärkung und Entwicklung des Selbstbildes
  • Bewusstwerden bestehender und Einüben alternativer, hilfreicherer Verhaltensmuster
  • Förderung und Erweiterung von kommunikativen und sozialen Interaktionen und Kompetenzen

Sie ist besonders geeignet um soziale Ängste abzubauen, den Selbstwert zu steigern, den Umgang mit anderen zu erlernen u. v. m.

„Bühne, Bretter, die die innere Welt verändern.“

  • - Manfred Hinrich (dt. Philosoph)