Hilfe! Ich bin ausgebrannt!

Der Begriff „Burn Out“ ist für uns alle so präsent, dass er sich im Alltag schon fest etabliert hat. 

Aber was ist das eigentlich, das Burn Out? Woran merke ich, dass ich betroffen bin? Und was kann ich vielleicht heute schon präventiv tun? 

Tatsächlich existiert die Diagnose Burn Out in Deutschland nicht. Im Krankheitsklassifikationssystem ICD-10 ist das Störungsbild noch nicht verzeichnet. Noch nicht, aber am 1.1.22 erscheint die ICD-11, endlich inklusive Burn-Out. 

 

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Symptome 

Leidet man an einem Burn Out, fühlt man sich ausgebrannt, kraftlos und leer. Man fühlt sich ausgelaugt und emotional erschöpft, energielos oder überfordert. Viele sind auch müder und niedergeschlagener als sonst. Oft kommen körperliche Symtome hinzu. Beispielsweise Kopfschmerzen, Libidoverlust oder Schlafstörungen. 

Ein großer Akteur ist meistens auch die Angst zu versagen. 

Klingt alles nach einer depressiven Verstimmung oder? Das ist richtig, denn viele Anzeichen sind für beide Erkrankungen typisch. Allerdings ist ein Burn-Out auf einen konkreten Kontext bezogen (in erster Linie meist arbeitsbezogen). Depressionen betreffen i.d.R. alle Lebensbereiche und sind auch öfter mit Suizidgedanken verbunden als das klassische Burn-Out. 

Mit einem Burn-Out reagieren wir dagegen oft eher überfordert oder genervt und empfinden keine richtige Begeisterung mehr für unsere Arbeit. Für andere Lebensbereiche aber schon. 

Man erlebt regelrecht eine Entfremdung von der (beruflichen) Tätigkeit. 

Die Tätigkeit wird belastend, man ist frustriert und/oder zynisch. Emotionale Distanz und Abstumpfung gegenüber (beruflichen) Aufgaben nimmt zu. 

Viele Betroffene merken auch, wie sich ihre Leistungsfähigkeit verringert. Die Konzentration lässt nach und man hat das Gefühl, den (beruflichen) Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. 

 

Was kann man neben einer Therapie tun? Erste Schritte zur Selbsthilfe und Präventivmaßnahmen! 

Schaffen Sie sich Raum für sich. Machen Sie eine Liste von Tätigkeiten, die Ihnen gut tun und nehmen Sie sich einmal die Woche Zeit für sich selbst. Sei es ein Abend, ein Nachmittag oder auch ein ganzer Tag. Am besten legen Sie dafür einen Termin fest, der sich wöchentlich konsequent wiederholt, damit die Gefahr nicht so groß ist, die Me-Time hinten anzustellen. 

Entspannungskurse sind auch hilfreich: Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspannung etc. Teilweise übernehmen Krankenkassen hier auch anteilig die Kurskosten.