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Hilfe, ich habe Angst!

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Beklemmend. Hilflos machend. Einschränkend. Schrecklich. Körperlich anstrengend. Das Gefühl zu sterben. Hyperventialtion.

Jeder von uns weiß, wie sich Angst anfühlt. Und sehr viele 
wissen auch, wie sich eine Panikattacke anfühlt. Die eben aufgeführten Begriffe sind nur ein Bruchteil der möglichen Symptome einer Panikattacke. 

Angst ist die häufigste Form psychischer Leiden. Momentan leiden ca. 15% der Bevölkerung unter Angst. Dabei sind die Menschen gemeint, die eine generalisierte Angststörung, eine Panikstörung oder eine Phobie haben. 

Angst kann aber auch ein Symptom sein, z.B. bei einer Zwangs- oder einer wahnhaften Störung, bei Depressionen, Sucht etc. Die Liste lässt sich beliebig lang fortsetzen. Angst tritt aber nicht nur bei konkreten Krankheitsbildern auf. Sie kann uns auch treffen, wenn wir in einer Umbruchsituation unseres Lebens sind und unter emotionalem Stress stehen. Beispielsweise: Trennung, Jobwechsel, Überbelastung. 

Die Ziffer der Menschen, die regelmäßig Angst bzw. auch Panikattacken haben, liegt also viel höher. Und somit ist Angst im pathologischen Sinn nicht selten. 

Man spricht in der Psychologie hier von irrationalen Ängsten. Es ist also keine reale Gefahrensituation vorhanden, wenn ich z.B. Angst vor der Spinne in der Ecke habe. Denn sie wird mich nicht umbringen. 
Oder die Angst, dass meinen Lieben, die zuhause im Wohnzimmer sitzen, etwas zustößt. Beispielsweise könnte ein Flugzeug über dem Haus abstürzen, sie ausgeraubt werden, die Gasleitung leck sein usw.
Ängste sind so individuell, wie derjenige, der sie auszustehen hat, und als Außenstehender kann man sie oft nur schwer nachvollziehen. 

Auch darunter leiden Patienten, an dem Unverständnis von Familie, Partner/in, Freunden. 
Aber eigentlich sind auch die Angehörigen nur in einer Schockstarre und wissen sich, wie der Betroffene, nicht wirklich zu helfen. 

Wir sehen: Die Wahrscheinlichkeit im Laufe seines Lebens mit der irrationalen Angst konfrontiert zu werden, ist relativ hoch. 

Das Schöne an ihr aber ist, dass man unglaublich gut mir ihr arbeiten kann und eigentlich niemand verdammt sein muss mit starker Angst zu leben. Egal ob sie als Störungsbild oder als Symptom auftritt. 
 

Zitat Angst

 

Neben Atemübungen oder starken Reizgebungen, kann auch hier z.B. wieder die kognitive Verhaltenstherapie Mittel der Wahl sein. 
Mit dieser Methode findet der Patient zusammen mit dem Therapeuten jene Gedanken und Denkmuster, die hinter der Angst stehen. Denn es ist tatsächlich nicht die Spinne oder der volle Marktplatz, die in uns die Angst auslösen. Sonst hätten alle Menschen auf diesem Planeten vor genau diesen Situationen Angst. 
Es sind unsere Bewertungen von den Dingen oder Situationen. Und an Bewertungen kann man arbeiten. 
Angst und Panik sind also a) nicht selten, b) belasten uns und unser Umfeld c) verringern unsere Lebensqualität und d) behandelbar.